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Krieg in der Ukraine: Schröder trifft Putin im Alleingang – SPD zeigt sich vorsichtig optimistisch
Frankfurter Rundschau
Altkanzler Gerhard Schröder könnte im Ukraine-Krieg eine ungeahnte Vermittlerposition zu Teil werden.
+++ 07.17 Uhr: Medien-Informationen zufolge war weder die SPD-Spitze noch die Bundesregierung in eine mögliche Schröder-Mission eingeweiht. „Keine Information, keine Rücksprache“, hieß es hierzu aus Regierungskreisen, berichtet der Tagesspiegel. Bundeskanzler Olaf Scholz wollte sich zunächst auch nicht dazu äußern. „Ich möchte das nicht kommentieren“, antwortete der SPD-Politiker am Donnerstag (10.03.2022) am Rande eines EU-Gipfels im französischen Versailles auf eine entsprechende Frage.
Aus der SPD gab es generell nur vorsichtig optimistische Stimmen. „Klar ist: Alles was hilft, diesen grauenvollen Krieg in der Ukraine zu stoppen, ist gut“, so SPD-Chef Lars Klingbeil gegenüber dem Spiegel.
Update vom 11.03.2022, 04.10 Uhr: Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer hat das Treffen des deutschen Altkanzlers Gerhard Schröder mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau begrüßt. „Ich glaube, dass alle Möglichkeiten genutzt werden müssen, um Gesprächskanäle herzustellen“, sagte Nehammer in der Nacht zum Freitag am Rande des EU-Gipfels in Versailles bei Paris. Die Qualität der Vermittlungsbemühungen werde man bewerten müssen, wenn Schröder dann über Ergebnisse berichte.
Kurz zuvor war bekannt geworden, dass Schröder nach Moskau gereist ist, um mit Putin Gespräche über den Ukraine-Krieg zu führen. Entsprechende Medienberichte wurden der Deutschen Presse-Agentur bestätigt. Nach dpa-Informationen fand ein erstes Gespräch zwischen Schröder und Putin am Donnerstag (11.03.2022) statt. Ob weitere geplant sind, blieb zunächst unklar.
+++ 22.15 Uhr: Die Frau von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) hat Gerüchte angeheizt, wonach ihr Mann sich bei Kreml-Chef Wladimir Putin persönlich für eine Deeskalation im Ukraine-Krieg einsetzen will. Im Onlinedienst Instagram veröffentlichte Soyeon Schröder-Kim am Donnerstagabend ein Foto, das sie in Moskau zeigt. Auf dem Foto steht sie mit wie zum Gebet gefalteten Händen vor einem Fenster, im Hintergrund ist die berühmte Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz zu sehen.