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Krieg führt zu Regeländerung im deutschen Schach
Die Welt
In der Schachbundesliga spielen neun Ukrainer, die aufgrund des Krieges aktuell nicht antreten können. Die Gegner reagieren mit einer fairen Geste, und die Organisatoren ändern kurzerhand die Regeln. Nun steht eine historische Neuerung an.
Sein Schachbrett hat Kyrylo Schewtschenko mit auf die Flucht aus Kiew genommen. Doch statt zum Bundesliga-Start am Wochenende für den SV Werder Bremen zu spielen, sitzt der 19 Jahre alte Großmeister im Westen der Ukraine mit seiner Familie inmitten von russischen Raketen-Angriffen fest und muss um sein Leben fürchten. „Gestern haben wir Waffen gekauft“, sagte der Ukrainer am Freitag.
In der Nähe der ukrainischen Stadt Winnyzja trainiert Schewtschenko nun weiterhin täglich so gut es eben geht, auch wenn um ihn herum der Krieg wütet und immer wieder Sirenen heulen. „Wir wissen nicht, was morgen kommt“, sagte Schewtschenko. Er sei ein bisschen traurig, dass er zum Bundesliga-Start nicht antreten könne. Doch jetzt gelte es, sein Land zu verteidigen, versicherte der 19-Jährige.