Krieg? Ach was, genießen Sie Ostern!
n-tv
Der Krieg, die Kriegsverbrechen und natürlich Zar Wladimir der Schreckhafte – alles ganz schrecklich. Aber was soll man tun außer die ukrainische Fahne bei Whatsapp einstellen und freiwillig Tempo 130 fahren? Das Leben geht doch weiter. Also auf in den Urlaub!
Ich weiß nicht, ob sich die Fortschrittskoalition gerade voll auf die Suche nach Panzern konzentriert, die Deutschland mit freundlicher Genehmigung von Olaf dem Unklaren - früher Olaf der Unsichtbare genannt - im Herbst 2023 blitzkriegsartig mit Eilkurier in die Ukraine schicken will, um international zu punkten, oder ob sie nach wie vor auch noch Zeit hat für die Suche nach einem Bundestagspoeten - ich habe weiterhin großes Interesse an dem Job. Und um meine Eignung unter Beweis zu stellten, präsentiere ich hier mein neustes Bonmot mitten aus meinem Hirn: "Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die beste Ministerin im Büßergewand?".
Sie denken nun selbstredend an Anne Spiegel, auch Anne die Urlaubsfahrerin genannt, die gerne Ferien im Kreise der Familie macht, aber jederzeit bereit ist, ihn für einen Tag zu unterbrechen, um nach dem Rechten zu sehen, etwa wenn es brennt und es an Löschwasser mangelt oder das Gegenteil der Fall ist, dass zu viel Wasser dort ist, wo es brennt. "Es war ein Fehler, dass wir so lange in den Urlaub gefahren sind", sagte Anne die Urlaubsfahrerin. Sie lesen richtig: "Wir." Als hätten ihre Kinder gesagt: "Du, Mama, Ahrtal hin oder her. Wir bestehen auf vier Wochen Ferien."
Mir scheint es: Wenn es um die Rettung der Karriere geht, müssen die Kinder herhalten und mithelfen, das gehört nun mal zur Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Urlaub. Hat aber nichts genützt, aus und vorbei, Anne die Urlaubsfahrerin musste abtreten. Nun ja, Reisende soll man nicht aufhalten. So geht sie nun dahin, ohne irgendein Gesetz geschaffen zu haben, das zur Fortschrittskoalition passt. Was von ihr zurückbleibt, ist der Vorschlag, Stiefvater und -mutter in Bonusvater und -mutter umzubenennen. "Die böse Bonusmutter fragte: Spieglein, Spieglein an der Wand …"