Kreuzfahrtschiff rettet Dutzende Migranten auf hoher See
n-tv
Hunderte Kilometer südlich von Teneriffa trifft ein Kreuzfahrtschiff auf ein Flüchtlingsboot. Dieses ist Überlebenden zufolge bereits seit Wochen auf dem Meer. Mehrere Menschen sind zu diesem Zeitpunkt wohl bereits tot - und über Bord geworfen worden. Die 67 Überlebenden können gerettet werden.
Die Besatzung eines Kreuzfahrtschiffes auf dem Weg von den Kapverden zu den Kanaren hat im Atlantik Dutzende Migranten gerettet. Diese waren auf einem Boot in Seenot geraten. Die Rettungsaktion sei bereits am Donnerstag gut 800 Kilometer südlich der zu Spanien gehörenden Insel Teneriffa erfolgt, teilte der spanische Rettungsdienst mit.
Das Kreuzfahrtschiff "Insignia" habe am heutigen Vormittag in Santa Cruz de Tenerife mit 67 lebenden und 4 toten Migranten angelegt, hieß es. Fast alle geborgenen Migranten, darunter drei Kinder im Alter zwischen sieben und neun Jahren, stammen den Angaben zufolge aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Fünf der Geretteten seien wegen Verletzungen oder schwerer Dehydrierung ins Krankenhaus gebracht worden. Auch eine schwangere Frau sei vorsichtshalber eingewiesen worden.
Auf dem Boot seien mindestens sechs Personen ums Leben gekommen, schrieb der Rettungsdienst bei X. Wegen der stürmischen See habe die Besatzung des Kreuzfahrtschiffes zwei Leichen nicht bergen können. Nach Erzählungen der Geretteten könnte die Zahl der Todesopfer allerdings sogar bei über 30 liegen. In dem Boot sollen demnach mehr als hundert Menschen gewesen sein, als es im nordwestafrikanischen Mauretanien in See stach. Überlebende hätten erzählt, dass zahlreiche Leichen während der Überfahrt über Bord geworfen worden seien, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE.