Kretschmer: Sachsen in Sorge um Volkswagen
n-tv
Im Streit um neue Sparpläne kündigt der VW-Konzern die seit 1994 geltende Job-Garantie auf. Auch in Sachsen sieht man Probleme, der Ministerpräsident findet das Land aber "ganz gut aufgestellt".
Dresden (dpa/sn) - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) drängt mit Blick auf die Krise im VW-Konzern auf "vernünftige" Rahmenbedingungen für die deutsche Industrie. "Wir sind natürlich in Sorge wegen Volkswagen", sagte er bei einem Kongress zur Transformation in der Automobilbranche in Dresden.
Das "Leit-Werk der Elektromobilität" in Mosel bei Zwickau hält er für relativ geschützt, das sei "ein Alleinstellungsmerkmal". Mit Blick auf die Entwicklung der Automobilindustrie in Deutschland kritisierte er, die Wirtschaftspolitik sei "zu einem Hemmnis" geworden. "Man braucht hier schnell Klarheit und Verlässlichkeit, gerade auch, was die Energiepreise angeht."
Europas größter Autobauer hatte zuletzt angekündigt, bei der Kernmarke kräftig sparen zu müssen. Der bisher geplante Stellenabbau durch Altersteilzeit und Abfindungen reiche nicht mehr aus. Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen bei der Kernmarke VW werden nicht länger ausgeschlossen. Am Dienstag kündigte der Konzern die seit 1994 geltende Job-Garantie. Damit sind betriebsbedingte Kündigungen ab Juli 2025 möglich.