
Kretschmann spöttelt über Offenen Brief – „Hätten sich mehr anstrengen können“
Die Welt
Für Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann ist die Lügenpropaganda des russischen Präsidenten nicht zu ertragen. Es sei notwendig, diese „Täter-Opfer-Umkehr“ nicht einfach passiv hinzunehmen. Von dem Offenen Brief deutscher Prominenter an Kanzler Scholz hält er deswegen nichts.
Dem offenen Brief an Olaf Scholz, den deutsche Prominente in der Zeitschrift „Emma“ veröffentlicht hatten, kann Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nicht viel abgewinnen. In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ sagte der Grünen-Politiker, dass er es grundsätzlich begrüße, dass sich die Intellektuellen eingemischt hätten. Die Argumentation sei jedoch arg platt. „Dafür, dass es Intellektuelle unterschrieben haben, hätten sie sich schon ein bisschen mehr anstrengen können“, so Kretschmann weiter.
In dem offenen Brief, den unter anderem Feministin Alice Schwarzer, der Kabarettist Dieter Nuhr und Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar unterschrieben haben, wurde vor der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine und einem dritten Weltkrieg gewarnt.