
Kremlgegner Nawalny soll weitere 13 Jahre in Haft
n-tv
Der russische Oppositionspolitiker Nawalny sitzt bereits in einer Strafkolonie eine Haftstrafe ab. Nun fordert die Staatsanwaltschaft in einem neuen Verfahren weitere 13 Jahre Haft. Vorwurf diesmal: Veruntreuung von Spendengeldern. Seine Sprecherin glaubt, "dass Putin Nawalny für immer im Gefängnis halten will".
In dem neuen umstrittenen Prozess gegen den inhaftierten Kremlgegner Alexej Nawalny hat die Staatsanwaltschaft 13 Jahre Gefängnis beantragt. Staatsanwältin Nadeschda Tichonowa forderte in dem als politische Inszenierung kritisierten Verfahren wegen angeblichen Betrugs auch die Verhängung einer Geldstrafe von 1,2 Millionen Rubel (9000 Euro). Nawalny sitzt bereits eine zweieinhalbjährige Haftstrafe wegen Betrugs in einer östlich von Moskau gelegenen Strafkolonie Pokrow ab.
Nawalny wird diesmal die angebliche Veruntreuung von Spendengeldern in Höhe von umgerechnet vier Millionen Euro vorgeworfen. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International hatten den in der Strafkolonie abgehaltenen Prozess als Farce verurteilt. Nawalnys Team sprach von einem neuen Beweis für die Justizwillkür in Russland. "Wir haben gesagt, dass Putin Nawalny für immer im Gefängnis halten will", sagte die Sprecherin des Oppositionellen, Kira Jarmysch.
Nawalny ist der schärfste Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Verantworten muss sich Nawalny diesmal wegen angeblicher Veruntreuung von Geldern für seine inzwischen verbotene Anti-Korruptionsstiftung und wegen Beleidigung einer Richterin. Nach Angaben seines Teams drohen Nawalny bis zu 15 Jahre Haft.

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