Kreml will Grenzen von Cherson und Saporischschja "klären"
n-tv
Die vier Gebiete, die sich der Kreml in der Ukraine völkerrechtswidrig einverleibt, erkennt er selbst als russisches Territorium an. Kreml-Sprecher Peskow warnt vor diesem Hintergrund vor einer Attacke auf die Regionen. Derweil sieht er in Bezug auf Grenzziehungen noch Klärungsbedarf.
Russland muss nach Angaben des Kreml die "genauen Grenzen" von zwei der vier ukrainischen Regionen, die heute formell annektiert werden sollen, noch "klären". Die "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk würden von Russland "in den Grenzen von 2014" anerkannt, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. Zu den Regionen Cherson und Saporischschja "muss ich das noch klären, ich kann diese Frage derzeit nicht beantworten", ergänzte Peskow zwei Stunden vor der offiziellen Zeremonie für die Annexion.
Nach den "Referenden" in vier russisch kontrollierten Regionen in der Ukraine will der russische Staatschef Wladimir Putin deren Annexion heute formell vollziehen. Bei einer Zeremonie im Kreml ab 14.00 Uhr MESZ sollen die Abkommen über die Aufnahme der ostukrainischen Regionen Luhansk und Donezk sowie der südukrainischen Regionen Saporischschja und Cherson in die Russische Föderation unterzeichnet werden. Peskow zufolge wird Putin eine lange Rede halten.
Am Donnerstagabend unterzeichnete Putin mehrere Dokumente, in denen er die Unabhängigkeit von Saporischschja und Cherson anerkannte. Die Unabhängigkeit von Donezk und Luhansk hatte Moskau bereits wenige Tage vor Beginn seiner Militäroffensive am 24. Februar anerkannt.