Kreml sucht offenbar "Konkurrenten" für Putin
n-tv
Auch Russlands Präsident Putin will immer noch ordentlich gewählt werden. Damit die Wahlen in seinem Sinne ablaufen, macht sich die Kremlverwaltung wohl bereits Gedanken über mögliche "Sparringspartner". Ein entscheidendes Kriterium: das Alter. Schließlich soll Putin glänzen.
Die Kremlverwaltung macht sich offenbar bereits Gedanken über mögliche "Sparringspartner", die bei den Präsidentschaftswahlen 2024 mit Wladimir Putin "konkurrieren" werden. Wie das russische Exil-Portal "Meduza" unter Berufung auf Quellen aus dem Kreml berichtet, ist eines der Hauptkriterien für deren Auswahl das Alter. Unter den registrierten Kandidaten sollten keine Politiker sein, die jünger als 50 Jahre sind. Andernfalls könne dies die Wähler zu dem Gedanken verleiten, dass der 70-jährige Putin "nicht mehr der Mann ist, der mit fester Hand an die Macht kam".
Mehrere regionale Beamte und Mitglieder der Partei "Einiges Russland", die hinter Putin steht, erklärten "Meduza", dass sich die Russen zuletzt Gedanken über Putins Alter gemacht hätten. Wie ein hochrangiges Parteimitglied erzählt, würden sie sich dabei fragen: "Ist es nicht an der Zeit, über einen Nachfolger nachzudenken? Vielleicht ist es an der Zeit, sich auszuruhen? Vielleicht ist ein neuer Blick nötig?"
Auch die Beamten, die Putin früher "Chef" oder "Papa" nannten, bezeichneten ihn mittlerweile meist als "Großvater". Ein dem Kreml nahestehender Gesprächspartner beschwichtigte allerdings: "Großvater, das ist nicht negativ. Er ist in einem solchen Alter."