Kreml-General verkündet Feuerpause in Mariupol
n-tv
Das Stahlwerk Asowstal gilt als Bollwerk der Verteidiger von Mariupol. Nachdem prorussische Separatisten die Stürmung des Fabrikgeländes ankündigen, verspricht Moskau wenig später eine einseitige Feuerpause. Die ukrainischen Truppen in der Stadt weigern sich jedoch, ihre Waffen niederzulegen.
Die russischen Streitkräfte haben in der umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol eine einseitige Feuerpause verkündet. Zugleich öffneten sie nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau einen "humanitären Korridor" für ukrainische Kämpfer, die sich dort im Stahlwerk Asowstal verschanzt haben.
Generaloberst Michail Misinzew appellierte an die Kämpfer, sich freiwillig in russische Gefangenschaft zu begeben. "Ich möchte besonders betonen, dass die russische Führung allen, die ihre Waffen niederlegen, das Leben, die völlige Sicherheit und medizinische Versorgung garantiert", sagte der Generaloberst. Die ukrainischen Einheiten bekräftigten allerdings im Nachrichtenkanal Telegram, dass sie die Waffen nicht niederlegen, sondern weiter für die Verteidigung der Stadt kämpfen würden.
Die Ukraine hatte bereits am Wochenende ein Ultimatum verstreichen lassen. Russland drohte mit der "Vernichtung" aller Kämpfer, die weiterhin Widerstand leisten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für diesen Fall bereits erklärt, die Verhandlungen mit Russland für ein Ende des Krieges aufzukündigen.