Kreistag: Aufhebung der Gasumlage und Hilfen für Bewohner
n-tv
Greifswald (dpa/mv) - Der Kreistag Vorpommern-Greifswald hat die Aufhebung der Gasumlage und im Zuge der Energiekrise mehr Unterstützung für Einwohner und Firmen der Region gefordert. Einem parteiübergreifenden Antrag stimmten am Montagabend 43 von 47 Abgeordneten zu. Aufgrund des im Bundesvergleich niedrigen Lohngefüges im Landkreis Vorpommern-Greifswald treffe die Explosion der Energiepreise die Bürger im Osten Vorpommerns besonders hart. "Von diesem Kreistag geht das Signal aus, dass wir mit dem, was in Berlin und Schwerin passiert, überhaupt nicht einverstanden sind", sagte der langjährige Ex-Bürgermeister von Strasburg, Norbert Raulin (SPD).
Die Kostensteigerungen drohten viele klein- und mittelständische Firmen wie Bäcker oder andere Handwerksfirmen ins Aus zu treiben. Das würde auch die Versorgung der Bevölkerung gefährden. Dem Antrag stimmten unter anderem auch die Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor (CDU) und Erik von Malottki (SPD) sowie Vertreter der Grünen zu.
Landrat Michael Sack (CDU) wurde beauflagt, sich an die Bundes- und Landesregierung zu wenden, um Hilfen einzufordern. In dem Beschluss wird zudem der Weiterbetrieb der letzten Kernkraftwerke in Deutschland gefordert. Der Kreis Vorpommern-Greifswald ist nach Fläche einer der größten Landkreise in Deutschland.