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Krefelder Schule sperrt Toiletten für Schüler ab
n-tv
Während des Unterrichts aus der Tür huschen, um schnell auf Klo zu gehen - an einer Krefelder Gesamtschule ist dies nicht mehr so leicht möglich. Im Kampf gegen Vandalismus greift die Einrichtung durch: Die Toiletten bleiben in der Unterrichtszeit verschlossen. Wer muss, braucht zunächst einen Schlüssel.
Eine Krefelder Gesamtschule zieht drastische Maßnahmen: Weil es auf den Toiletten immer wieder zu Vandalismus und Drogenhandel kommt, werden sie kurzerhand verschlossen. Schülerinnen und Schüler der Robert-Jungk-Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen können damit während der Unterrichtszeit und in den kleinen Pausen nicht mehr ohne weiteres auf die Toilette gehen. Die Düsseldorfer Bezirksregierung bestätigte die Maßnahme unter anderem dem WDR. Allerdings, betonte eine Sprecherin, handele es sich dabei nicht um ein "Pinkel-Verbot".
Grundsätzlich soll die Toilette nur noch während der großen Pausen besucht werden, heißt es in einem Elternschreiben der Schule. Außerhalb dieser Zeiten soll es also nur noch ausnahmsweise zu Klobesuchen kommen. Wer dringend muss, könne dann einen Lehrer fragen und sich anschließend den Kloschüssel im Sekretariat abholen. Bei Schäden im Toilettenraum sei dann nachvollziehbar, wer die Toilette benutzt hat.
Denn genau dies war offenbar der Grund für die Maßnahme, von der nun etwa 650 Schülerinnen und Schüler betroffen sind. Immer wieder kam es zu Zerstörungen in den Toilettenräumen, wie es in einem Elternschreiben der Schule hieß. "Innerhalb kürzester Zeit wurden insbesondere die Jungentoiletten in einem Ausmaß verwüstet, das ein geordnetes und sicheres Nutzen dieser Räumlichkeiten unmöglich machte." Die Zerstörungen sollen vor allem während der Unterrichtszeiten stattgefunden haben. Zudem schrieb die Schule, dass "sowohl in den Jungen- als auch in den Mädchentoiletten während der Unterrichtszeiten geraucht, unerlaubt Videos gedreht und verbreitet sowie mit Drogen gehandelt wurde". Es sei daher beschlossen worden, die Toiletten "nicht mehr ganztägig unbeaufsichtigt zu lassen".