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Krebs-Revolution schon in zwei Jahren? Biontech-Chefs machen Hoffnung
RTL
Die Biontech-Gründer Özlem Türechi und Ugur Sahin machen Hoffnung im Kampf gegen den Krebs. Ihre Studie durchläuft aktuell eine wichtige zweite Phase.
Eines ist klar: Ohne Özlem Türeci und Ugur Sahin vom Biotechnologie-Unternehmen Biontech wären wir im Zuge der Corona-Pandemie nicht da, wo wir jetzt sind. Ihr Impfstoff gegen Covid-19 konnte maßgeblich zur Eindämmung des Pandemiegeschehens beitragen. Jetzt könnte es dank des Unternehmens und den Gründern einen Durchbruch in der Krebsforschung geben. Denn daran arbeiten die beiden Wissenschaftler bereits.
Auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel, der vom 21. bis 22. April am Tegernsee stattfindet, wurden die beiden Biontech-Chefs jetzt für ihre Forschung an ihrem Corona-Impfstoff ausgezeichnet. Özlem Türeci und ihr Mann Ugur Sahin sprachen zudem über eine neuartige Krebstherapie, die es in wenigen Jahren geben könnte, wie der "Focus" berichtet. Denn da stehen die Gründer offenbar vor einem Durchbruch: "Wir haben bereits Phase-2-Studien durchlaufen." Bedeutet, dass die Produkte nun an einer größeren Anzahl von Patienten erprobt werden. Die bisherigen Ergebnisse seien ermutigend: "Wenn wir die Zulassung erhalten, dann kann es sein, dass wir in zwei, drei, vier Jahren erste zugelassene Produkte haben."
Ziel sei es, neuartige Immuntherapien gegen Krebs zu entwickeln, die ohne schwere Nebenwirkungen auskommen. Eine Chemotherapie zum Beispiel gilt zwar als recht wirksam – aber doch auch als sehr aggressiv. Bei der Vorgehensweise spielt erneut, so Türeci, das mRNA-Verfahren eine wichtige Rolle, das bereits beim Corona-Impfstoff eingesetzt wurde: "Wir haben mRNA, aber auch andere innovative Ansätze wie etwa die Zellimmuntherapie. Das sind sozusagen alles Rennpferde, die auf der Bahn unterwegs sind." Vor allem gegen Hoden-, Eierstock-, Lungen- oder Magenkrebs werden die Therapien getestet. Sie gelten als besonders schwer behandelbar. Biontech würde damit also ein echter Durchbruch gelingen.
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Laut "Focus" werden im Laufe des Jahres weitere wichtige Ergebnisse der Studie erwartet. Für ihre Forschungspläne investieren Türeci und Sahin bis zu eine Milliarde Euro. Sie wollen Menschen helfen und seien "verliebt ins Gelingen". Ob die Phase-2-Studie letztendlich erfolgreich ist und die Ergebnisse zufriedenstellend sind, wird sich zeigen. Ein Hoffnungsschimmer im Kampf gegen den Krebs sind diese Nachrichten allemal. (vdü)