Krankenschwester muss für Babymorde lebenslang in Haft
n-tv
Für den Mord an sieben Babys ist die ehemalige Krankenschwester Lucy L. bereits schuldig gesprochen worden. Nun verkünden die Richter das Strafmaß: L. wird den Rest ihres Lebens hinter Gittern verbringen. Sie ist erst die vierte Frau in Großbritannien, die die "whole life order"-Strafe erhält.
Wegen Mordes an sieben Babys und Mordversuchs bei sechs weiteren muss die ehemalige Krankenschwester Lucy L. den Rest ihres Lebens im Gefängnis verbringen. Der Richter verurteilte die 33-Jährige in Manchester zur Höchststrafe - lebenslanger Haft. Anders als in Deutschland kommen die Verurteilten dabei nie wieder in Freiheit. "Sie haben auf eine Weise gehandelt, die den normalen menschlichen Instinkten, Babys zu pflegen und zu betreuen, völlig zuwiderlief", sagte er. Es habe sich um einen "groben Vertrauensbruch" gehandelt.
Staatsanwalt Nicholas Johnson hatte zuvor gefordert, sie zur Höchststrafe zu verurteilen. Eine "whole life order" genannte, tatsächlich lebenslange Haft sei gerechtfertigt: Es handele sich um mehrere, vorsätzliche Taten mit Elementen "sadistischen Verhaltens", sagte er. Es sei ein "sehr, sehr eindeutiger" Fall.
L. ist damit erst die vierte Frau in Großbritannien, die zu der "whole life order"-Strafe verurteilt wurde. Zwei sitzen in Haft, die dritte starb hinter Gittern. Eine Jury hatte die ehemalige Krankenschwester am Freitag wegen mehrerer Morde und Mordversuche verurteilt. In zwei Fällen wurde sie freigesprochen, in zwei weiteren konnte sich die Jury nicht auf eine Entscheidung einigen.