Kranke Patientin gestorben – Urteil gegen Pfleger möglich
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Der Tod einer Frau in einem Greifswalder Pflegeheim vor rund zwei Jahren beschäftigt das Landgericht Stralsund. Hat ein Pfleger das Leid der Seniorin vergrößert? Nun könnte ein Urteil fallen.
Stralsund (dpa/mv) - Das Landgericht Stralsund könnte am Mittwoch (Verhandlung beginnt um 9.00 Uhr) im Fall eines wegen versuchten Totschlags angeklagten Pflegers ein Urteil verkünden. Laut Gericht soll zuvor ein Sachverständiger klären, ob der Mann Mitte Oktober 2022 das Leid einer kranken Patientin vergrößert hat. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Anfang 30-Jährigen vor, dem Opfer mit erkennbarer Atemnot in einem Greifswalder Pflegeheim das Kopfkissen weggenommen und das Kopfteil des Bettes waagerecht eingestellt zu haben. Dadurch sei ihr das Atmen erschwert worden. Die Frau starb in der Folgenacht.
Der Angeklagte bestreitet laut Gericht die Vorwürfe. Die Anklage laute auf versuchten Totschlag, weil nicht mehr sicher festzustellen sei, dass das Handeln des Mannes tatsächlich zum Tod der Frau geführt habe. Mittwoch ist der bislang letzte angesetzt Verhandlungstermin.
