Krallenfrösche - vom Schwangerschaftstest zur Ökogefahr
DW
Bis in die 1960er Jahre wurden Krallenfrösche als lebende Schwangerschafttests genutzt. Mit Einführung moderner Tests wurde der aus Afrika stammende Frosch in der Natur freigesetzt - mit dramatischen Folgen.
Bin ich schwanger? Heutige Schwangerschaftstests aus der Drogerie oder der Apotheke sind Urin-Tests, die jede Frau einfach zu Hause durchführen kann. Das Stäbchen wird entweder in Urin getaucht oder direkt in den Urinstrahl gehalten und bereits nach wenigen Minuten zeigt der Test das Ergebnis. Entscheidend ist, ob im Urin das Schwangerschaftshormon hCG vorhanden ist.
Bevor es diese Art von Schwangerschaftstests gab, bis in die 1960er Jahre, haben Frauen mithilfe von Krallenfröschen erfahren, ob sie schwanger sind. Das klingt heute skurill, funktionierte aber nach einem ähnlichen Prinzip: Dazu wurde dem sogenannten Apothekenfrosch Urin der Frau unter die Haut in den dorsalen Lymphsack gespritzt. Lösten die im Urin enthaltenen Hormone beim weiblichen Frosch den Einsprung aus und legte das Weibchen innerhalb von 12 Stunden Laich, war die Frau schwanger.