
Kosovo schließt wichtigsten Grenzübergang zu Serbien
Die Welt
Nachdem serbische Militante die Grenze zum Kosovo mit Lastwagen versperrt hatten, reagierte das Kosovo nun mit der Schließung seines wichtigsten Grenzübergangs. Die Barrikade-Aktionen genießen die Unterstützung des serbischen Präsidenten Vucic. Das Auswärtige Amt übt Kritik.
Vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen ums Kosovo hat die Führung in Pristina den wichtigsten Grenzübergang nach Serbien nahe der Stadt Podujevo gesperrt. Der Schritt erfolgte am Mittwoch, nachdem serbische Militante zuvor die Zufahrt auf der serbischen Seite der Grenze blockiert hatten. Wie Medien in Belgrad berichteten, wurden nahe der serbischen Ortschaft Merdare Lastwagen auf der Straße quergestellt, die zum Grenzübergang führt.
Es war bereits der dritte Grenzübergang zwischen dem Kosovo und seinem nördlichen Nachbarn, der vorübergehend geschlossen werden musste. Schon vor fast drei Wochen hatten serbische Militante im Norden des Kosovos an den Straßen zu den Übergängen Brnjak und Jarinje Barrikaden errichtet. Auch an anderen Stellen in dem mehrheitlich von ethnischen Serben bewohnten Nord-Kosovo haben Militante inzwischen Straßen blockiert.