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Kontrolleurinnen beeinflusst: DSV erhebt schwere Vorwürfe nach Skisprung-Debakel
Frankfurter Rundschau
Nach dem Debakel beim Mixed-Wettbewerb bei Olympia 2022 erheben die Verantwortlichen aus dem deutschen Team schwere Vorwürfe. Wurden Kontrolleurinnen beeinflusst?
Peking – Es ist bisher der Aufreger bei Olympia 2022. Seit der Disqualifikation des deutschen Teams beim Mixed-Wettbewerb im Skispringen am Montag befindet sich die Szene in Aufruhr. Insgesamt hagelte es fünf Disqualifikationen, unter anderem gegen Japan und Österreich.
Die deutsche bestrafte Athletin Katharina Althaus warf dem Weltverband Fis vor, das Damen-Skispringen „zerstört“ zu haben. Aus vielen anderen Ecken des deutschen Teams fielen die Worte „Skandal“ und „Desaster“. Und das Thema ist auch dienstags, einen Tag nach der Posse, noch längst nicht beendet. Im Zentrum der Kritik: ein Materialkontrolleur.
Was genau war passiert? Die DSV-Adler lagen am Montag im Mixed-Wettbewerb bei den Winterspielen auf Medaillenkurs, als Althaus plötzlich disqualifiziert wurde. Der Vorwurf: Der Anzug sei nicht regelkonform. Althaus erhob im Anschluss schwere Vorwürfe gegen die Skisprung-Verantwortlichen, polterte: „Mit so einer Aktion machen die den Sport kaputt.“ Es nützte alles nichts.
Nun richtet sich die Kritik vor allem gegen den finnischen Materialkontrolleur Mika Jukkara. Er ist erst seit vergangenem Frühjahr im Amt, hatte dieses von Joseph Gratzer übernommen. Im Weltcup kümmert sich Jukkara um die Männer, bei Olympia 2022 gehörte er aber zum Team der Kontrolleure gemeinsam mit zwei Polinnen.
Der Vorwurf aus der deutschen Ecke: Jukkara soll die beiden anderen Kontrolleurinnen beeinflusst haben. „Wir vermuten schon, dass da ein Stück weit Druck aufgebaut wurde, wodurch die beiden Damen aus Polen gemeint haben, sie müssten anders agieren als bisher“, erklärte Teammanager Horst Hüttel.