
Konjunktursorgen drücken Wall Street ins Minus
n-tv
Die US-Verbraucher geben sich reserviert - und das Stottern des wichtigsten US-Konjunkturmotors sorgt für Abgaben an den US-Börsen. Konzern-Schwergewichte melden vielfach gute Geschäfte zum Jahresauftakt. Doch der weitere Jahresverlauf wird vielfach weniger rosig eingeschätzt.
Im Sog durchwachsender Quartalszahlen haben die US-Börsen mit Abschlägen geschlossen. Hinzu kamen schwache Verbraucherdaten, die erneut Sorgen vor einer deutlichen Wirtschaftsabschwächung schürten. Einige möglicherweise richtungsweisende Zahlenausweise stehen zudem noch an. So werden nach Börsenschluss die Google-Mutter Alphabet, Microsoft und Texas Instruments ihre Quartalszahlen vorlegen. Anleger blickten den Geschäftszahlen dieser Technologieriesen mit einiger Nervosität entgegen, beschrieben Marktteilnehmer die Stimmung. Der Dow-Jones-Index schloss ein Prozent niedriger bei 33.532 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 1,6 Prozent nach unten. Der Nasdaq-Composite notierte zwei Prozent tiefer.
Konjunkturseitig hat sich die Stimmung der US-Verbraucher indessen im April unerwartet stark eingetrübt. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen. Die Neubauverkäufe sind dagegen im März entgegen den Erwartungen deutlich gestiegen. "Vorsicht liegt in der Luft", so Susannah Streeter, Leiterin des Bereichs Money and Markets von Hargreaves Lansdown. Aus den Daten versuchten die Anleger herauszulesen, inwieweit die Furcht vor einer Wirtschaftsschwäche entweder die Marketing-Budgets der Unternehmen oder die Kaufentscheidungen der Verbraucher beeinflusse, fügte sie hinzu. Andere Marktbeobachter nannten den Haushaltsstreit in Washington als zusätzlichen Belastungsfaktor.
Unter den Einzelwerten stiegen Pepsico um 2,3 Prozent. Der Getränkehersteller hat zwar im ersten Quartal einen Gewinnrückgang verzeichnet, aber dennoch die Erwartungen des Markts geschlagen. Für Spotify ging es um 5,1 Prozent hoch. Zwar verfehlte das Unternehmen die eigene Umsatzprognose und rutschte in die Verlustzone, überzeugte aber mit einer überraschend hohen Zahl an Abonnenten.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.