
Konjunkturprognose: Export und Konsum schwach
n-tv
Halle (dpa/sa) - Die deutsche Wirtschaft befindet sich in diesem Winter weiter im Abschwung. Wie aus der Konjunkturprognose des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) vom Donnerstag hervorgeht, haben Teile der Industrie an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt und die Einkommen sind wegen der Inflation in 2023 zurückgegangen. Für das kommende Frühjahr rechnen die Wirtschaftsforscher mit wieder steigenden Realeinkommen und Exporten für eine leichte Belebung. Nach dem Ende der Pandemie sei die deutsche Wirtschaft aber noch nicht wieder auf ihren alten Wachstumspfad zurückgekehrt.
Vor allem die Automobilindustrie habe im Zuge des Umstiegs von Verbrennern auf Elektromotoren deutlich eingebüßt, teilte das IWH mit. Auch die Chemiebranche, die in Sachsen-Anhalt besonders stark ist, musste wegen der höheren Energiepreise in Europa einen Rückschlag hinnehmen.
"Für den Winter zeichnet sich keine Besserung der Konjunktur ab", sagte Oliver Holtemöller, Leiter der Abteilung Makroökonomik und Vizepräsident des IWH. "Allerdings wird im Verlauf des Jahres 2024 der Konsum von wieder steigenden Reallöhnen gestützt werden und die deutsche Exportindustrie dürfte davon profitieren, dass sich nach und nach wohl auch die internationale Nachfrage nach Gütern des Verarbeitenden Gewerbes wieder belebt."
