Komplettes Stromnetz auf Kuba zusammengebrochen
n-tv
Stromausfälle sind auf Kuba keine Seltenheit - allerdings treten sie oft nur regional auf. Nun geht der Karibikinsel aber komplett der Saft aus. Die Regierung schränkt nun viele Aktivitäten ein.
In Kuba ist das Stromnetz landesweit komplett zusammengebrochen. Kurz nach der Ankündigung von Notmaßnahmen zur Bewältigung einer schweren Stromkrise meldete das Energieministerium, dass auch das wichtige thermoelektrische Kraftwerk Antonio Guiteras vom Netz gegangen sei. Mehrere andere Kraftwerke des sozialistischen Karibikstaats waren wegen ihres schlechten Zustands bereits außer Betrieb.
Man werde ohne Pause an der Wiederherstellung der Stromversorgung arbeiten, versicherte Präsident Miguel Díaz-Canel auf X. Für die Führung des Landes habe die Lösung dieses für die Bevölkerung hochsensiblen Problems absolute Priorität.
Ministerpräsident Manuel Marrero hatte zuvor in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) in einer Fernsehansprache die Situation des Stromnetzes im Land als "komplex" beschrieben. Grund für die häufigen Ausfälle seien vor allem fehlende Brennstoffe und Betriebsstörungen in den alten Kraftwerken des Landes, sagte Marrero. Vor dem landesweiten Stromausfall dauerten in Teilen des Landes die Stromausfälle ohnehin mehr als zwölf Stunden am Tag an.