
Komplett überfordert
Frankfurter Rundschau
Die deutschen Olympiafußballer sind Brasilien beim 2:4 zum Turnierauftakt heillos unterlegen / Eintracht-Stürmer Ragnar Ache trifft.
Verloren. 2:4 gegen den Titelverteidiger, gegen Brasilien, das eine Halbzeit mindestens eine Klasse besser war, eine klare Sache. Die Blicke der deutschen Olympia-Fußballer richteten sich enttäuscht in den Abendhimmel über Yokohama im Großraum Tokio. Sie hatten sich einen anderen Einstieg ins Turnier vorgestellt als diesen, einen viel besseren. Aber es hätte schlimmer kommen können, viel schlimmer. Nach einer halben Stunde lag die deutsche Elf gegen Brasilien mit 0:3 zurück, die Abwehr wurde vorgeführt, in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit leistete sich der für Hertha BSC spielende Matheus Cunha den Luxus, einen Handelfmeter zu verschießen, es wäre das 0:4 gewesen, in der 63. Minute wurde DFB-Kapitän Maximilian Arnold mit (harter) Gelb-Rot-Entscheidung vom Platz geschickt. Unter diesen Umständen wirkte das 2:4 dann halbwegs erträglich, die dezimierte Mannschaft von U 21-Bundestrainer Stefan Kuntz kam zwischenzeitlich sogar auf ein Tor heran (2:3). Ein Debakel wurde vor den verbleibenden Vorrundenpartien gegen Saudi-Arabien (Sonntag, 13.30 Uhr) und Elfenbeinküste (Mittwoch, 10 Uhr) abgewendet. Immerhin redete hinterher niemand das ungleiche Spiel schön: „Was wir in der ersten Hälfte gemacht haben, war ein Witz“, sagte Benjamin Hinrichs, der den Strafstoß verschuldet hatte. Dass es kein Debakel wurde, lag über weite Strecken an Torhüter Florian Müller, der in der Liga gerade vom SC Freiburg zum VfB Stuttgart gewechselt ist und nicht nur wegen des parierten Handelfmeters bester deutscher Kicker war.More Related News