Kommunen fehlen 981 Jahresabschlüsse seit 2013
n-tv
Bei einer wichtigen Hausaufgabe hinken die Kommunen in Sachsen-Anhalt deutlich hinterher. Um den Stau bei den Jahresabschlüssen abzubauen, können die Aufsichten Druck machen.
Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Kommunen weisen bei den Jahresabschlüssen seit dem Jahr 2013 große Rückstände auf. Zum Ende des vergangenen Jahres fehlten 981 dieser Haushaltsbilanzen noch. Von insgesamt 1983 Abschlüssen wurden bisher 1002 aufgestellt. Das teilte das Innenministerium auf Anfrage mit.
Seit dem Jahr 2013 gilt in Sachsen-Anhalt für die Kommunen die Pflicht, ihre Haushalte nach einem neuen System aufzustellen. Für die sogenannte doppische Haushaltsführung muss eine Eröffnungsbilanz erstellt werden, die jährlich fortgeschrieben wird. In diesem Rahmen sind Jahresabschlüsse vorzulegen. Mit der Bilanz sollen die Städte und Gemeinden ihre Einnahmen und Ausgaben dokumentieren.
Im Vergleich zu einer Erhebung zum Vorjahr haben die Kommunen aufgeholt. Während am 31. Dezember 2021 erst 37 Prozent der fälligen Jahresabschlüsse aufgestellt waren, ist dieser Anteil auf nun 51 Prozent gestiegen. Einem Teil der Kommunen sei es zwischenzeitlich gelungen, die Rückstände vollständig aufzuholen, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums. "Viele andere Kommunen arbeiten unter Nutzung der Erleichterungsmöglichkeiten mit erhöhter Intensität an der Erstellung der Jahresabschlüsse."