Kommunalpolitiker fordert „Atempause“ bei der Aufnahme von Ukrainern
Die Welt
Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland kommen, könne und wolle man nicht abweisen, betont der Präsident des Niedersächsischen Städtetags. Doch viele Städte hätten kaum noch Kapazitäten, es brauche „eine Atempause bei der Aufnahme“.
Einige Kommunen stoßen laut dem Niedersächsischen Städtetag bei der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine mittlerweile an ihre Grenzen. Einen Stopp des Zuzugs lehne er zwar ab, sagte der Präsident des Niedersächsischen Städtetags Frank Klingebiel in einem Interview des Politikjournals „Rundblick“. „Aber viele Städte und Kreise, die bisher besonders häufig angesteuert wurden, brauchen eine Atempause bei der Aufnahme.“ Besonders betroffen seien davon Braunschweig, Osnabrück und Hannover. „Das liegt auch daran, dass viele Flüchtlinge zuerst die Großstädte ansteuern“, sagte Klingebiel.
Der CDU-Politiker betonte, dass es die geforderte Atempause jedoch nur geben könne, „wenn auf EU-Ebene ein Szenario entworfen wird, wie angemessen und regional verteilt auf einen womöglich wachsenden Strom von Kriegsflüchtlingen reagiert werden soll“. Derzeit sind rund 110.000 geflüchtete Menschen aus der Ukraine in Niedersachsen erfasst.