Kommentatoren-Ikone fällt vernichtendes Urteil über Jogi Löw - und wettert dann gegen DFB
Frankfurter Rundschau
Die EM 2021 ist für Jogi Löw und das DFB-Team schon längst zu Ende. Bei Markus Lanz kommt insbesondere der Bundestrainer alles andere als gut weg.
Fußballbedingte Verzögerung: Der schöne Abend wird schon fast zur schönen Nacht, aber nichtsdestotrotz ist es eine feine, kleine Runde zur späten Stunde, prophezeit Markus Lanz. Natürlich analysieren sie zunächst das aktuell vollendete Spiel zwischen England und Dänemark bei der EM 2021, bevor sie bei den Problemen des deutschen Fußballs landen im ZDF. Marcel Reif, Schweizer Sportjournalist und -kommentator, bringt das einführende Statement, das er mehr von den Dänen erwartet hätte und die Engländer verdient gewonnen hätten. Tabea Kemme, ehemalige Profifußballerin, beschreibt die Fußballfaszination der Engländer als eindrucksvoll, aber auch ein wenig beängstigend. Ewald Lienen, ehemaliger Profifußballer und Fußballtrainer, hat den Dänen die Daumen gedrückt und war ein bisschen enttäuscht, das England durch einen Elfmeter gewonnen hat, welcher keiner war. Es gab keine Berührung, die einen gerechtfertigt hätte. Marcel Reif widerspricht hier: Es war keine völlige Fehlentscheidung. Nicht jede Berührung ist auch ein Foul und dieser Elfmeter sei gerade noch an der Grenze gewesen. Ewald Lienen gönnt es den Engländern ja auch, aber… sie reden immer von Fairness. Und da liegt Harry Kane bei jeder Kleinigkeit auf der Nase mit dem Blick zum Schiedsrichter und schaut, ob dieser es auch ja gesehen hat. Auch Marcel Reif kritisiert: Es gab kaum offensive Szenen. Die Dänen haben versucht, in die Verlängerung zu kommen. Es war schon fast ein Aufgeben mit dem Versuch, sich irgendwie bis zum Ende durchzuwursteln. Der Schiedsrichter war dem Spiel genauso wenig gewachsen, wie die Dänen in ihrer Risikovermeidungsstrategie, führt Lucas Vogelsang, Sportjournalist und Podcaster, aus. Mut wurde in diesem Turnier bisher immer belohnt. Und gerade die Dänen, die mutig aus ihrem persönlichen Drama herausgekommen sind und hart gekämpft haben. Anfangs war da ein Gefühl, als ob sie Kraft aus ihrem Drama ziehen, stimmt Marcel Reif ihm zu, aber auch, als ob diese Kraft am Ende entweicht. Auch in der Aufstellung: Sie trauten ihrer Offensive nicht zu, das Spiel zu gewinnen, und stärkten die Defensive.More Related News