Kolumbiens berüchtigster Drogenboss gefasst
n-tv
Der meistgesuchte Drogenboss Kolumbiens versteckt sich im Dschungel und benutzt kein Telefon, sondern setzt Kuriere ein. Die Sicherheitskräfte des Landes schaffen es trotzdem, ihn festzunehmen. Für die Regierung ist die Festnahme "nur vergleichbar mit dem Fall von Pablo Escobar".
Bei einem Großeinsatz im Nordwesten Kolumbiens haben Sicherheitskräfte den meistgesuchten Drogenboss des Landes festgenommen. Der Anführer des Golf-Clans, Dairo Antonio Úsuga alias Otoniel, sei in einem Waldgebiet nahe der Grenze zu Panama gefasst worden, teilte die Regierung mit. Präsident Iván Duque sprach von einem wichtigen Schlag gegen die Drogenkriminalität in Kolumbien. Er verglich die Festnahme des 50-Jährigen mit dem Fall des Drogenbarons Pablo Escobar.
An der Fahndungsaktion in Necoclí waren rund 500 Beamte beteiligt. Unterstützung erhielten sie von 22 Hubschraubern. Ein Polizist wurde bei dem Einsatz getötet. "Dies ist der härteste Schlag, der dem Drogenhandel in diesem Jahrhundert in unserem Land versetzt wurde", erklärte Präsident Duque. Die Festnahme sei "nur vergleichbar mit dem Fall von Pablo Escobar", der 1993 in seiner Heimatstadt Medellín von einer Spezialeinheit der kolumbianischen Polizei erschossen wurde.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.