Kolumbiens bange Suche nach Militärspürhund Wilson
n-tv
Erst findet er die 40 Tage im kolumbianischen Dschungel vermissten Kinder, dann verschwindet er selbst: Militärspürhund Wilson. Die Streitkräfte suchen noch immer nach ihm und versprechen, nicht zu ruhen, ehe der "Kamerad" gefunden wird.
Nach der Rettung von vier Kindern im kolumbianischen Regenwald wird die Suche nach dem verschwundenen Militärspürhund Wilson fortgesetzt. "Die Operation Hoffnung endet nicht, bevor wir ihn gefunden haben", versprachen die Streitkräfte des südamerikanischen Landes auf Twitter. Überschrieben mit der Parole "Ein Kamerad wird niemals zurückgelassen!" veröffentlichte das Militär dazu eine Zeichnung, auf der der Belgische Schäferhund die kolumbianische Flagge wie einen Superhelden-Umhang trägt.
Der sechsjährige Spürhund war im Laufe der Suche nach den vier im Dschungel verschollenen Kindern nicht mehr zu seinem Hundeführer zurückgekehrt. Die Geschwister im Alter von 13, 9, 5 Jahren und einem Jahr wurden vor einer Woche lebend gefunden - 40 Tage nach dem Absturz ihres Flugzeugs im südlichen Department Caquetá.
Laut Militär war der Vierbeiner schon an verschiedenen Rettungs- und Sucheinsätzen beteiligt gewesen. Er soll maßgeblich zum glücklichen Ausgang der "Operation Hoffnung" beigetragen haben: Nicht nur entdeckte er eine von den Kindern zurückgelassene Nuckelflasche, es sollen auch seine Pfotenspuren gewesen sein, die die Einsatzkräfte letztlich zu den Kindern führten. Die Streitkräfte gingen davon aus, dass Wilson die Kinder zuvor gefunden und sich ihnen zumindest zeitweise angeschlossen hatte. Entsprechend bestand zunächst die Hoffnung, Wilson zusammen mit den Kindern zu finden.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.