Kollegin erstochen: Anklage fordert Lebenslang für Sanitäter
n-tv
Aus Wut über seine Zurückweisung soll ein 21-Jähriger nach seinem eigenen Geständnis ein Küchenmesser gezückt und eine Kollegin erstochen haben. Die Anklage fordert dafür lebenslange Haft.
Bielefeld (dpa/lnw) - Im Mordprozess gegen einen 21-jährigen Sanitäter fordert die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Bielefeld eine lebenslange Freiheitsstrafe. Es müsse Erwachsenen- nicht Jugendstrafrecht gelten, sagte der Anklagevertreter am Dienstag. Der Angeklagte hatte zum Prozessauftakt Anfang April in nichtöffentlicher Sitzung gestanden, seine Kollegin am Rande einer Party in Bielefeld mit einem Küchenmesser erstochen zu haben.
Die Verteidigung hatte dafür plädiert, den Heranwachsenden nach Jugendstrafrecht zu verurteilen und wegen heimtückischen Mordes eine Jugendstrafe von acht Jahren zu verhängen. Im Prozess hatte der psychiatrische Sachverständige Entwicklungsdefizite und fehlende emotionale Reife beim Angeklagten festgestellt.
Laut Anklage soll der Mann die Sanitäterin am 29. Oktober 2023 bei einer privaten Feier von Rettungskräften mehrfach bedrängt haben, wobei sie ihn zuletzt lautstark abwies.