Kollaps des Sozialismus? Kuba gehen Milch und Weizen aus
n-tv
Kuba kämpft um sein Überleben. Menschen hungern, teilweise fällt der Strom aus, die Regierung bittet sogar die Vereinten Nationen um Hilfe. Der sozialistische Karibikstaat droht zu kollabieren.
Es ist ein Novum in der Geschichte Kubas: Der sozialistische Ein-Parteien-Staat braucht Hilfe, um seine eigene Bevölkerung zu ernähren. Anfang März hat die sozialistische Führung zum ersten Mal in ihrer Geschichte das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen um Hilfe gebeten. Sie will über diesen Weg die Versorgung mit subventioniertem Milchpulver für kubanische Kinder gewährleisten. Denn zuletzt haben nur noch 3 der 15 kubanischen Provinzen die Standardquoten für die Milchversorgung der Kinder erreicht. Der Rest musste importiert werden, doch das kann Kuba nicht mehr finanzieren.
Milch ist jedoch nicht das einzige Problem. Im Februar gaben Regierungsvertreter außerdem zu, dass Kuba Weizen ausgegangen ist. Deshalb wurde die Versorgung der Bevölkerung mit subventioniertem Brot reduziert. Ein weiterer radikaler Kurswechsel, denn Brot, Milch und andere Grundnahrungsmittel werden seit der kubanischen Revolution 1959 staatlich subventioniert für alle bereitgestellt.