Kohleverbrauch steigt auf weltweites Rekordniveau
n-tv
Trotz der Klimakrise gehört Kohle noch immer zu den favorisierten Energiequellen - vor allem in Asien. Dort steigt der Verbrauch immens und überlagert die stark sinkende Nachfrage in Europa und den USA. Die Internationale Energieagentur meldet daher Rekordwerte.
Der klimaschädliche Verbrauch von Kohle hat nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) in diesem Jahr weltweit einen neuen Höchstwert erreicht. Der Gesamtverbrauch sei um 1,4 Prozent auf 8,5 Milliarden Tonnen angestiegen, teilte die IEA mit. Eine stark sinkende Nachfrage in Europa und den USA stand demnach einem wachsenden Verbrauch in Asien gegenüber. "Die Nachfrage in Schwellen- und Entwicklungsländern ist dagegen weiter sehr hoch", teilte die IEA mit.
Allein in China wurden demnach 220 Millionen Tonnen Kohle mehr verbraucht als im Vorjahr, was einem Plus von 4,9 Prozent entspricht. In Indien wurde nach Angaben der IEA ein Anstieg von acht Prozent verzeichnet, der Verbrauch in Indonesien nahm um elf Prozent zu.
In Europa ging der Kohleverbrauch laut der Internationalen Energieagentur um 23 Prozent zurück, in den USA sank er um 21 Prozent. Dies ist vor allem auf eine schwächere Industrietätigkeit und die Abkehr von der Kohleverstromung zugunsten der erneuerbaren Energien zurückzuführen.
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