
Kneipenchefin auf Mallorca warnt Frauen – „Kann nicht sagen, ob der Ballermann noch sicher ist“
Frankfurter Rundschau
Nach den jüngsten Berichten sorgen sich Urlauber um ihre Sicherheit. Nun berichtet eine Kneipenbesitzerin über randalierende Männergruppen Mallorca.
Palma de Mallorca – Viele Deutsche zieht es jedes Jahr auf die beliebte Urlaubsinsel Mallorca. Nach der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen, stellt sich die Frage, wie sicher Mallorca für Reisende ist. Beatrice Ciccardini ist seit 2006 Inhaberin der Kultkneipe „Zur Krone“ und erklärt im Interview mit FOCUS-online, dass diese Saison so extrem sei wie nie zuvor.
Über den Fall der mutmaßlichen Gruppenvergeltungen werden immer weitere Details bekannt. So sollen die aus Nordrhein-Westfalen kommenden Männer, bereits Tage zuvor lautstark und exzessiv im Hotel gefeiert haben, das berichtet eine Zimmernachbarin. Dabei sind dieses Jahr Vandalismus und Ruhestörung laut Ciccardini, die bereits seit 1976 auf Mallorca lebt, keine Seltenheit.
Beatrice Ciccardini berichtet laut dem Onlinemagazin: „Die Männergruppen drehen völlig durch. Die schreien Tag und Nacht wie auf Drogen, kotzen und pinkeln überall hin. Und einer benimmt sich schlimmer als der andere.“ Dabei habe sie das Gefühl, die Männer seinen „wie auf Drogen“. Vielen seien die örtlichen Gesetze egal. So beobachtet sie Personen, die randalieren und Abfalleimer oder Autos beschädigen. Auch sie habe erstmals Angst vor Betrunkenen oder kriminellen Banden auf den Straßen am Ballermann und mahnt daher auch andere Frauen: „Ich kann nicht hundertprozentig sagen, ob der Ballermann für Frauen noch sicher ist.“
Frauen sollten daher immer in Begleitung sein und auf belebten Straßen bleiben, rät Ciccardini laut FOCUS-online. Zudem sollten sie nicht zu viel Alkohol trinken und sich keinen fremden Personen anschließen. Auch vor Taschendieben sollten Frauen gewarnt sein. Die Hitze macht den Urlaubenden zurzeit zusätzlich zu schaffen. Bei Temperaturen von dreißig bis vierzig Grad kann übermäßiger Alkoholkonsum schnell zur Gefahr werden.
Vielen Touristen sind die Konsequenzen ihres Handelns nicht bewusst, jedoch können ihnen je nach Schwere des Vergehens bereits vor dem Prozess zwei bis vier Jahre Untersuchungshaft drohen. Mittlerweile wurde einer der Verdächtigen, 21- bis 23-Jährigen aus der Untersuchungshaft entlassen. (mima)