Knapper werdendes Rennen um Platz eins
ZDF
Wenige Tage vor der Bundestagswahl verringert sich der Vorsprung der SPD vor der CDU/CSU geringfügig.
Wenn schon heute der Bundestag gewählt würde, dann ergäben sich die folgenden Projektionswerte für die Parteien: Die CDU/CSU käme zurzeit auf 23 Prozent (plus 1 im Vergleich zur Vorwoche) und die SPD auf 25 Prozent (unverändert). Die AfD könnte mit 10 Prozent (minus 1) rechnen, die FDP mit 11 Prozent, die Linke mit 6 Prozent (beide unverändert), die Grünen mit 16,5 Prozent (plus 0,5). Die Freien Wähler kämen auf 3 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 5,5 Prozent, darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erreichen würde. Damit hätte von den Zweier-Bündnissen lediglich eine Koalition aus SPD und CDU/CSU eine knappe Mehrheit. Reichen würde es auch für eine Ampel aus SPD, Grünen und FDP, für eine Regierung aus CDU/CSU, Grünen und FDP sowie für Rot-Grün-Rot.
Insgesamt geben diese Projektionswerte lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang am kommenden Sonntag dar. Angesichts der statistischen Fehlerbereiche ist es insbesondere nicht sicher, dass die SPD stärkste Partei wird. Bis zum Wahltag kann es für die verschiedenen Parteien durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge noch zu Veränderungen kommen. Zudem wissen zurzeit 35 Prozent der Befragten noch nicht sicher, ob sie wählen wollen und wenn, dann wen.
Bei der letzten Bundestagswahl 2017 war die CDU/CSU auf 32,9 Prozent gekommen, die SPD auf 20,5 Prozent, die AfD auf 12,6 Prozent, die FDP auf 10,7 Prozent, die Linke auf 9,2 Prozent, die Grünen auf 8,9 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 5,0 Prozent.