
Knapp jede fünfte Pflegeeinrichtung bezahlt nach Tarif
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Etwa 18 Prozent der Pflegeeinrichtungen in Niedersachsen bezahlen ihr Personal bisher nach Tarif - und weitere 68 Prozent ziehen zum 1. September nach. Das hat die Krankenversicherung AOK Niedersachsen am Montag mitgeteilt. Demnach wurden die insgesamt 3626 Pflegeeinrichtungen im Land aufgefordert, die aktuellen Gehaltsregelungen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitzuteilen. 14 Prozent meldeten sich noch nicht zurück.
Vom 1. September an müssen Pflegeeinrichtungen ihr Personal nach Tarif beziehungsweise gemäß kirchlichen Arbeitsrechtsregelungen bezahlen. Andernfalls werden sie nicht mehr zur Versorgung zugelassen und dürfen nicht mehr mit der Pflegeversicherung abrechnen.
"Das Pflegepersonal, das durch die Coronakrise zusätzlich großen Anforderungen und Belastungen ausgesetzt war und ist, erfährt hierdurch seine hochverdiente Wertschätzung. Gleichzeitig wird ein wichtiger Beitrag zu einer höheren Attraktivität des Pflegeberufes geleistet", sagte Jürgen Peter, Vorstandschef der AOK Niedersachsen.
Die AOK befürchtet jedoch auch, dass die höheren Gehälter in der Pflege zu höheren Eigenanteilen der Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen führen könnten: "Es ist daher dringend erforderlich, dass der Gesetzgeber die im Koalitionsvertrag angekündigten Reformen auf den Weg bringt und die Pflegeversicherung durch höhere Bundeszuschüsse entlastet", sagte Peter.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.