Knapp ein Drittel ist für Cannabis-Freigabe
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Mit einer möglichen Ampel-Koalition nimmt auch die Debatte um eine Legalisierung von Cannabis wieder Fahrt auf. Die Mehrheit der Bevölkerung steht dem kritisch gegenüber, geht aus dem Trendbarometer von RTL und ntv hervor. Ganz verbieten will die Droge trotzdem kaum jemand.
Eine generelle Legalisierung von Cannabis würden einer Umfrage zufolge 30 Prozent der Bürgerinnen und Bürger befürworten. 59 Prozent der Befragten sind hingegen der Auffassung, dass es nur als Arzneimittel erlaubt sein sollte, wie aus dem Trendbarometer von RTL und ntv hervorgeht. Sieben Prozent sagen, der Verkauf und Konsum von Cannabis sollte generell verboten sein. Für die Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa Mitte Oktober gut 1000 Menschen befragt.
Für medizinische Zwecke ist Cannabis in Deutschland seit 2017 erlaubt und darf von Ärzten verschrieben werden, etwa zu Schmerzlinderungen bei Schwerkranken. Am ehesten sind junge Leute für die generelle Legalisierung: bei den 14- bis 29-Jährigen sind es 39 Prozent, bei den 30- bis 44-Jährigen sogar 41 Prozent. Außerdem sind vor allem Anhänger von Grünen (48 Prozent) und Linke (50 Prozent) dafür. Bei denjenigen Befragten, nach deren Auffassung Verkauf und Konsum nur als Arznei erlaubt sein sollte, dominieren die Menschen über 60 Jahre: In ihrer Gruppe sprechen sich 71 Prozent dafür aus. Vor allem unter den Anhängern von SPD (69 Prozent), Union (65 Prozent) und AfD (61 Prozent) ist diese Ansicht verbreitet.