Klopapier-Fahndung: Technik liegt ungenutzt im LKA
n-tv
Mehr als zehn Jahre ist es her, dass die Thüringer Polizei versucht hat, einen Klopapierdieb in den eigenen Reihen zu fassen. Für ihre Ermittlungen wurden sogar Überwachungsetiketten gekauft.
Erfurt (dpa/th) - Im Thüringer Landeskriminalamt liegt noch immer eine vor vielen Jahren eingekaufte Überwachungstechnik, mit der Beamte einem Klopapierdieb auf die Schliche kommen wollten. Außerhalb der Behörde kam die Technik nie so richtig zum Einsatz, wie aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage des Linke-Landtagsabgeordneten Sascha Bilay hervorgeht.
Zwar betont das Thüringer Innenministerium darin, die Technik biete "grundsätzlich vielseitige Einsatzmöglichkeiten unter anderem für die Aufklärung von Eigentumsdelikten oder bei Sachverhalten, in denen eine hohe Anzahl von Einzelgegenständen abzusichern ist". Gleichzeitig räumt das Ministerium aber ein, dass diese Technik seit ihrer Anschaffung immer nur im Lager des Landeskriminalamtes lag.
Bei der Technik handelt es sich um sogenannte RFID-Etiketten. Sie ähneln den Sicherungstranspondern, die in vielen Warenhäusern genutzt werden, um Diebstähle zu verhindern. Diese Technik kann an Gegenstände aller Art geklebt werden, um diese aufzuspüren oder um ein Signal zu erzeugen, sollten sie von einem bestimmten Ort entfernt werden.