"Klitschko": Spendenaktion deutscher Kinos für die Ukraine
DW
Über 450 Kinos in ganz Deutschland beteiligen sich an einer Benefizaktion für die Menschen in der Ukraine. Sie alle zeigen in einer eigens anberaumten Vorstellung den preisgekrönten Dokumentarfilm "Klitschko".
Die Erlöse der Kinovorstellungen sollen an die Aktion "Ein Herz für Kinder" für Hilfsprojekte in der Ukraine gehen, wie der Branchenverband HDF Kino in Berlin mitteilte. Ins Leben gerufen wurde die Initiative von der Cineplex-Gruppe zusammen mit dem Majestic Filmverleih.
"Die Resonanz der deutschen Kinos auf unsere Initiative ist überwältigend", sagte der Geschäftsführer der Cineplex-Gruppe, Kim Ludolf Koch, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Alle großen Ketten und auch viele unabhängige Häuser haben sich sofort dazu bereit erklärt teilzunehmen."
In den Abendvorstellungen der teilnehmenden Kinos wird der preisgekrönte Dokumentarfilm "Klitschko" am 20. März gezeigt. Der Film von Sebastian Dehnhardt aus dem Jahr 2011 erzählt vom Leben der beiden legendären ukrainischen Boxweltmeister Vitali und Wladimir Klitschko: von ihrer Kindheit in der Ukraine und ihren Anfängen als Kickboxer, von ihrem Umzug nach Deutschland als junge Hoffnungsträger des Boxsports bis hin zu ihren großen Erfolgen und Niederlagen als internationale Champions.
Dabei kommen auch immer wieder ihre Mutter Nadesha und ihr mittlerweile verstorbener Vater Wladimir Rodionowitsch Klitschko zu Wort. In einem beeindruckend montierten Mix aus Interviews - teils öffentlichem, teils sehr privatem Archivmaterial - und spannenden Kampfsequenzen wird klar, warum die beiden Brüder wie Pech und Schwefel zusammenhalten, was sie ausmacht und woher ihr Willen zum Durchhalten kommt.
Ihrer Mutter Nadesha mussten die beiden Kämpfernaturen schon sehr früh versprechen, dass sie niemals gegeneinander boxen würden. "In euren Adern fließt doch dasselbe Blut", sagt sie im Film. Obwohl Sebastian Dehnhardt in seinem Dokumentarfilm auch ausführlich die sportlichen Verdienste von "Dr. Eisenfaust" (Vitalis Kampfname) und "Dr. Steelhammer" behandelt, ist ihm gleichzeitig ein intimes Porträt zweier Brüder und ihrer Eltern und Vertrauten gelungen.