Klitschko: Man gewöhnt sich an den Tod
n-tv
Während im Sommer viele Europäer ihren Urlaub planen, geht das derzeit in der Ukraine nicht. Über den veränderten Alltag seiner Landsleute spricht Ex-Box-Champion Klitschko in Chemnitz.
Der frühere ukrainische Box-Weltmeister Wladimir Klitschko hat auf einem Forum zum Ukraine-Krieg in Chemnitz in bewegenden Worten seine Gefühle geschildert. "Jeden Tag, jede Nacht sterben Ukrainer, nicht nur Militärs, sondern auch Zivilisten, Frauen, Kinder. Man gewöhnt sich an die Bilder (...) Man gewöhnt sich daran, den Tod zu sehen und lebt weiter", sagte der 47-Jährige auf einem Leserforum der Chemnitzer "Freien Presse".
Man gewöhne sich auch an Explosionen. Der 24. Februar 2022 habe das Leben der Menschen in der Ukraine komplett verändert. Gerade jetzt im Sommer würden Pläne gemacht für die Ferien, für das Leben. Ukrainer könnten das so nicht: "Sie denken von Tag zu Tag." Am 24. Februar 2022 waren russische Truppen in das Nachbarland einmarschiert. Seitdem setzt sich die Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg zur Wehr.
Klitschko wollte keine Prognose wagen, wann der Krieg aufhört. Es könne ganz schnell zu Ende gehen, aber auch noch lange dauern. Keiner könne das wissen. "Kritische Zeiten prägen eine starke Nation und den Charakter (...). Wir wollen in Frieden leben, in einer Demokratie, nicht in einer Diktatur", sagte der Sportler, dessen Bruder Vitali Bürgermeister von Kiew ist.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.