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Klitschko-Brüder fürchten Atomschlag und Chemiewaffen-Angriffe auf Ukraine: "Wir rechnen mit allem"
RTL
Vitali Klitschko möchte als Bürgermeister von Kiew im Moment vor allem eins: das Leben der Bürger schützen. Mitten im Krieg ist er darum dankbar für jede...
Vitali Klitschko möchte als Bürgermeister von Kiew im Moment vor allem eins: das Leben der Bürger schützen. Mitten im Krieg ist er darum dankbar für jede Hilfe, die er dabei bekommen kann. Denn Putins Gräueltaten waren erst der Anfang – dem russischen Machthaber sei noch viel zuzutrauen, erzählt Vitali im RTL-Interview. "Wir rechnen mit allem: Chemischen Waffen, Atomwaffen. Wir haben schon einen Genozid gesehen", so Klitschko. Der Kreml-Chef habe aus "ungesunden Ambitionen" heraus einen Krieg angefangen, darum sei es unmöglich vorherzusehen, was er als nächstes tun werde.
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Zusammen mit seinem Bruder Wladimir nahm der Kiewer Bürgermeister acht Löschzüge aus Deutschland entgegen, die nun in der Ukraine Menschenleben retten sollen. "Ich möchte mich ganz herzlich bedanken", sagt Vitali Klitschko an Deutschland gerichtet. "Wir brauchen das. Wir brauchen das besonders in dieser Zeit", erklärt er. Doch die beiden ehemaligen Profi-Boxer betonen im RTL-Interview auch, dass die Ukraine auch auf weitere Waffenlieferungen zur Verteidigung angewiesen ist. "Wir sind im Krieg. Russland hat die Ukraine angegriffen. Mit Fäusten kann man sich nicht schützen. Man braucht dafür Waffen", erläutert Waldimir.
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Die Brüder hoffen darum weiter auf Unterstützung aus dem Ausland. Die Wirtschaft im Land sei am Boden und solange Krieg herrsche, sei die Ukraine auf Hilfe angewiesen. Auf die Frage, ob die Ukraine schwere Waffen brauche, antwortete Vitali Klitschko ausweichend: "Ich bin kein Waffenexperte, aber wir brauchen Panzer und Flugzeuge." Er sagte auch, dass die Ukrainer ein friedliches Land sei, aber nicht in ein russisches Reich von Putin passe. Die Ukraine wolle Teil der "europäischen Familie" sein. "Wir verteidigen nicht nur uns und unsere Kinder, unsere Familien. Wir verteidigen euch", erklärte er.
Besonders im Osten der Ukraine sei die Lage für die Zivilbevölkerung gerade fürchterlich. "Menschen verhungern. Menschen sind im Keller, um sich vor Luftangriffen zu schützen", schildert Wladimir Klitschko. "Es gibt kein Leben. Du kannst deinen Kopf nicht rausbringen, sonst wirst du entweder erschossen, ermordet oder von Raketen bombardiert." Auch er rechnet mit "allem", sagt er. Es gebe keine Regeln - niemand wisse, wie Putins Pläne aussehen. "Das, was wir bis jetzt gesehen haben, ist schlimmer als schrecklich", so der Ex-Boxer. "Man versteht nicht, wo das Ende ist, wann das Ende des Krieges sein wird und wie das aussieht. Wir sind mittendrin."
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Seite an Seite gegen das Böse. Mit Entschlossenheit und Leidenschaft. Vitali und Wladimir Klitschko stehen vor der größten Herausforderung ihres Lebens. Seit der russischen Invasion in die Ukraine geben die beiden früheren Box-Schwergewichtsweltmeister nicht nur ihre Muskeln, sondern auch ihren scharfen Verstand und vor allem Herzblut für die Verteidigung ihrer Heimat. Für die Freiheit, für den Frieden. Aus unerschütterlicher Liebe zu ihrem Volk. Die ganze RTL-Doku "Die Klitschkos – Brüder, Kämpfer, Helden" jetzt hier auf RTL+ streamen.