Klinsmanns Attacke soll Konsequenzen haben
n-tv
Jürgen Klinsmann sorgt mit fragwürdigen Aussagen für Ärger: Dem Iran wirft er eine unsaubere Spielweise vor, diese sei "Teil ihrer Kultur". Irans portugiesischer Nationaltrainer passe deswegen auch sehr gut zum Team. Trainer und Verband fordern nun Konsequenzen für den einstigen Weltstar.
Nach seiner Kritik an der iranischen Spielweise ist Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann von Irans Trainer Carlos Queiroz heftig kritisiert und zum Rücktritt aus der Technischen Studiengruppe des Weltverbandes FIFA aufgefordert worden. Klinsmann hatte dem Iran nach dem 2:0 gegen Wales am Freitag als Experte im britischen TV-Sender BBC eine unsaubere Spielweise vorgeworfen und gesagt, dies "sei Teil ihrer Kultur". Dafür war Klinsmann in den sozialen Medien stark kritisiert worden.
"Das ist kein Zufall, das ist alles beabsichtigt. Es ist Teil ihrer Kultur und ihrer Spielweise, sie bearbeiten den Schiedsrichter. Die Bank ist immer aufgesprungen und hat den Linienrichter und den vierten Offiziellen an der Seitenlinie bearbeitet", hatte Klinsmann gesagt. "Sie sind ständig in deinem Ohr und in deinem Gesicht. Keiffer Moore wird dir nach diesem Spiel sicher einige Geschichten erzählen, er hatte viele kleine Zwischenfälle, die wir nicht gesehen haben. Das ist ihre Kultur, sie sorgen dafür, dass du deinen Fokus und deine Konzentration verlierst auf das, was dir wirklich wichtig ist." Der Iran hatte gegen Wales 21 Torschüsse abgegeben und mehrfach den Pfosten getroffen, bevor zwei Treffer tief in der ewigen Nachspielzeit für den verdienten Sieg gesorgt hatten.
Klinsmann, der auch sechs Jahre lang die US-Nationalmannschaft der Männer trainierte und sie zur Weltmeisterschaft 2014 führte, übte ähnliche Kritik an dem guatemaltekischen Schiedsrichter, der das Spiel leitete. "Es wäre ein großer Unterschied gewesen, wenn es einen anderen Schiedsrichter gegeben hätte. Ich habe sechs Jahre lang für die USA gearbeitet und war in Guatemala, Honduras und Costa Rica. Das passt im Grunde zu ihrer Kultur."