
Kliniken stehen vor Ausnahme-Weihnachten
n-tv
Krankenhäuser in Notbesetzung müssen derzeit eine gewaltige Infektionswelle bearbeiten. Gesundheitsminister Lauterbach rät Kliniken, Patienten - wenn möglich - noch vor dem Fest zu entlassen. Mediziner warnen vor Böller-Verletzungen zu Silvester.
Angesichts der Häufung von Infektionskrankheiten und zugleich dünner personeller Besetzung warnen Krankenkassen und Gesundheitsexperten vor einer Überlastung der Krankenhäuser über die Feiertage. "Ärzte und Pflegekräfte sind am Limit. Erst Corona, jetzt Grippe und RSV gleichzeitig", sagte die Chefin des AOK-Bundesverbands, Carola Reimann, der "Bild"-Zeitung. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sprach sich dafür aus, Patientinnen und Patienten früher zu entlassen.
Durch Bürokratieabbau, andere Regeln für Abrechnungen und durch mögliche frühere Entlassungen sollten mehr Behandlungskapazitäten in den Krankenhäusern geschaffen werden, schrieb Lauterbach laut einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland an den GKV-Spitzenverband der gesetzlichen Kassen, den Verband der Privaten Krankenversicherung und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG).
"Hohe Krankenstände und eine beispiellose Infektionswelle setzen vor allem Kinderkliniken unter Druck. Daher wollen wir sie nicht nur finanziell unterstützen, sondern das Personal auch von zusätzlichem Bürokratieaufwand spürbar entlasten", sagte Lauterbach dazu den RND-Zeitungen. "Insbesondere Kinder dürfen nicht im Krankenhaus bleiben müssen, nur um Abrechnungsformalien zu genügen." Er rief daher die Krankenkassen auf, "die untere Grenzverweildauer und die Prüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen begrenzt bis Ende Januar 2023 auszusetzen". Durch die Aussetzung der unteren Grenzverweildauer könnten Krankenhäuser zusätzliche Behandlungskapazitäten dadurch schaffen, "dass sie Patientinnen und Patienten bei entsprechender ärztlicher Einschätzung früher entlassen", wenn dies medizinisch vertretbar sei.

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.

Eine Kollision, Explosionen, Feuer - und womöglich katastrophale Folgen für die Umwelt: Wegen eines Schiffsunglücks vor der britischen Nordseeküste läuft seit Montagvormittag ein Großeinsatz. Warum der Frachter "Solong" der Hamburger Reederei Ernst Russ AG gegen den vor Anker liegenden Öltanker "Stena Immaculate" prallte, ist noch unklar. Was bislang über die Schiffskollision bekannt ist: