Klingbeil zum neuen SPD-Vorsitzenden gewählt
n-tv
Lars Klingbeil beerbt den ausgeschiedenen SPD-Vorsitzenden Norbert Walter-Borjans. Beim Bundesparteitag in Berlin bekommt der bisherige Generalsekretär Klingbeil viel Zuspruch, ebenso wie Co-Chefin Saskia Esken, die ihr Amt weiter ausüben darf. Die Partei wirft einen stolzen Blick zurück auf ihr eigenes Comeback.
Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands hat einen neuen Vorsitzenden. Die Delegierten auf dem hybriden Bundesparteitag wählten den bisherigen Generalsekretär Lars Klingbeil mit 86,3 Prozent der Stimmen zum neuen Co-Chef, zusammen mit der bisherigen Vorsitzenden Saskia Esken, die 76,7 Prozent erhielt. Die beiden stellten sich als Duo zur Wahl. Der bisherige Co-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans trat nicht erneut an. Die Ergebnisse des hybrid abgehaltenen Parteitags, an dem die meisten der 600 Delegierten online teilnahmen, müssen noch einmal durch Briefwahl bestätigt werden. Am Nachmittag will sich unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz mit einer Rede an die Partei wenden.
In seiner Vorstellungsrede hatte der 43 -Jährige aus Munster dafür geworben, den Wahlsieg der SPD für einen Aufbruch in ein "sozialdemokratisches Jahrzehnt" zu nutzen. Für die SPD müsse es darum gehen, angesichts anstehender Veränderungen die Sorgen der Menschen in den Blick zu nehmen. Während die Zukunft für Mitarbeiter eines Pharma-Start-ups in Mainz verheißungsvoll sei, sagte Klingbeil in Anspielung auf Biontech, müssten die Angestellten eines Zulieferers für Dieselmotoren in der Lüneburger Heide um ihre Arbeit bangen. "Es muss uns ein Brückenschlag gelingen zwischen dem Start-up in Mainz und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Lüneburger Heide", sagte Klingbeil.