Klingbeil hält Ampel für mitverantwortlich für AfD-Hoch
n-tv
Die AfD liegt in Umfragen vor der Kanzlerpartei SPD. Deren Chef räumt im "ntv Frühstart" eine Mitverantwortung der Regierungskoalition ein. Die Ampel müsse besser werden, damit die AfD verliere, sagt Lars Klingbeil. Der AfD-Erfolg gefährde zudem die so wichtige Zuwanderung von Fachkräften.
Die AfD eilt von Rekordhoch zu Rekordhoch in den Umfragen und hat zuletzt die regierende SPD im RTL/ntv-Trendbarometer überholt. Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil bekennt im Gespräch mit RTL und ntv eine Mitverantwortung der Ampelkoalition für den Zuspruch zu der teils rechtsextremen Partei. "Eine solche Umfrage besorgt mich. Wir müssen ernst nehmen, was da gerade passiert", sagte Klingbeil am Freitag in der ntv-Sendung "Frühstart".
Der SPD-Chef sieht die Ampelregierung in der Mitschuld für das AfD-Hoch. "Natürlich hat der wochenlange Streit in der Ampel damit zu tun", sagte Klingbeil. "Wir haben Unsicherheiten verstärkt und wir haben mit dem öffentlichen Bild dafür gesorgt, dass sich Menschen von uns abgewandt haben." Aber Unsicherheit und Empörung über die Politik in Berlin seien keine Gründe eine rechtsextreme Partei zu wählen.
Die Ampel müsse jetzt das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen, indem die großen Probleme angegangen und gelöst werden, forderte Klingbeil. "Wir müssen besser werden. Je besser wir sind, desto schlechter ist die AfD."
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.