Klimastiftung will Gazprom zwölf Millionen Euro überweisen
Die Welt
Die umstrittene Stiftung Klima- und Umweltschutz MV will gut zwölf Millionen Euro an die Gazprom-Tochter Nord Stream 2 AG in die Schweiz überweisen. Der geplante Finanztransfer ist politisch und juristisch heikel.
Die Stiftung Klima- und Umweltschutz MV will ihre Verbindlichkeiten gegenüber der Gazprom-Tochter Nord Stream 2 AG begleichen. Das angeschlagene Unternehmen mit Sitz in der Schweiz soll zwölf Millionen Euro zurückerhalten. Das teilte Stiftungschef und Ex-Ministerpräsident Erwin Sellering einem Redakteur von WELT AM SONNTAG mit, nachdem seine Einrichtung vom Landgericht Schwerin dazu verurteilt worden war, entsprechende Auskünfte zu erteilen.
Demnach entfallen zehn Millionen Euro der Summe auf Erlöse, die aus dem „Abverkauf von Maschinen, Geräten und Materialien“ stammen und deren Anschaffung einst Nord Stream 2 finanziert hatte. Weitere zwei Millionen will die Stiftung zurückführen, weil sie nach dem russischen Überfall auf die Ukraine Arbeiten an der Ostseepipeline stoppte, für die sie zuvor bereits Anzahlungen angenommen hatte.