Klimaschutz: Das weltweit erste Passivhaus steht in Darmstadt
Frankfurter Rundschau
Vor 30 Jahren entwickelte Wolfgang Feist ein Haus, das das Klima schützt. Heute ist die Idee des Passivhauses aus Darmstadt in der ganzen Welt verbreitet. Die Gewinner eines internationalen Wettbewerbs stehen jetzt fest.
Update vom 14. September 2021: Die Gewinner des „Passive House Award 2021“ stehen fest. Die Projekte aus der ganzen Welt zeigen, wie das Passivhaus als nachhaltiger Baustandard architektonisch hochwertig und vielseitig umgesetzt wird. Ein besonderes Augenmerk des Wettbewerbs lag dabei auf der Versorgung dieser Gebäude mit regenerativer Energie, wie das Passivhaus Institut in Darmstadt mitteilte. Zu den 20 internationalen Finalisten gehören nicht nur Neubauten, sondern auch Sanierungsprojekte. Dabei ein Appartementhaus in München (Bayern), ein Zweifamilienhaus in Hamm (Nordrhein-Westfalen), ein 16-stöckiges Verwaltungsgebäude in Wien (Österreich) sowie mehrere Schul- und Universitätsgebäude. Zu den Gewinner-Projekten: https://cms.passivehouse.com/de/passive-house-award/ Ursprungsartikel vom 11. Septemer 2021: In Darmstadt entwickelte und baute Wolfgang Feist vor 30 Jahren das erste Passivhaus der Welt. Noch heute lebt der Energiesparpionier mit seiner Familie in dem Reihenhaus in Kranichstein. Da gerade noch ein Jubiläum ansteht – zurzeit läuft die 25. Internationale Passivhaustagung, initiiert vom Passivhaus-Institut (PHI) in Darmstadt – ist Feist zu beschäftigt, um der Frankfuter Rundschau sein Haus zu präsentieren. Er ist Leiter und Gründer des Instituts, das inzwischen den Bau von Passivhäusern auf der ganzen Welt betreut. Doch ganz in der Nähe von Feists Haus stehen weitere Passivhäuser. Eines davon gehört Berthold Kaufmann, einem wissenschaftlichen Mitarbeiter am Passivhaus-Institut. Optisch unterscheidet sich sein Haus nicht von anderen Häusern im Wohnquartier K6 in Kranichstein: Es sieht aus wie ein gewöhnliches Reihenhaus. Aber es schwimmt auf einer 20 Zentimeter dicken Platte aus Polystyrol, ist überhaupt eingepackt in eine 25 Zentimeter dicke Schicht aus Dämmstoffen und hat keine Heizung im herkömmlichen Sinn. „Unser Keller ist Sommer wie Winter 20 bis 22 Grad warm“, sagt Kaufmann. Heizen müsse er erst ab Ende Oktober, Anfang November und das auch nur in geringem Maß.More Related News