Klimaschützer blockieren neun Autobahnausfahrten in Berlin
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Klimaschutz-Demonstranten haben am Montagmorgen in Berlin an mehreren Stellen Autobahnausfahrten blockiert. Nach Angaben der Polizei betrafen die Aktionen neun Ausfahrten oder nahe gelegene Kreuzungen. Jeweils habe sich eine einstellige Zahl von Demonstranten beteiligt. Bei Twitter veröffentlichte die Gruppe "Letzte Generation" Fotos, die zeigten, wie Blockierer mit Transparenten im Regen auf der Straße sitzen. Es kam zu Staus, die Polizei war im Einsatz.
Betroffen waren laut Polizei seit etwa 8.30 Uhr vor allem Autobahnausfahrten im Westen Berlins: Tegeler Weg, Sachsendamm, Beusselstraße, Siemensdamm, Saatwinkler Damm, Spandauer Damm, Messe Nord, Konstanzer Straße und Seestraße.
Die Gruppe "Letzte Generation" hatte schon vor einiger Zeit angekündigt, ab dieser Woche wieder Autobahnen zu blockieren. Daran sollten sich mehr Menschen als zuvor beteiligen. In einem offenen Brief an die Bundesregierung hatte sie gefordert, sofort mehr gegen den Klimawandel zu tun. Um das durchzusetzen, brauche es eine öffentliche Störung durch die Unterbrechung des Alltags.
Im Januar und Februar hatte die Initiative in Berlin laut Polizei 45 Mal Autobahnabfahrten mit sitzenden und angeklebten Demonstranten blockiert. Danach folgten Blockaden an Flughäfen und am Hamburger Hafen. Im März wurden die Aktionen unterbrochen, später wieder aufgenommen. Das führte in Berlin zu mehr als 270 Strafanzeigen und rund 120 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten. Inzwischen gibt es bei der Polizei eine mittlere dreistellige Zahl an Ermittlungsverfahren, meist wegen Nötigung und Widerstand gegen Polizisten.