
Klimaaktivisten wegen Sylt-Aktionen angeklagt
n-tv
Im vergangenen Sommer sorgen Mitglieder der Letzten Generation für Aufruhr auf Sylt: Erst legen sie den Flughafen der Insel zeitweise lahm, dann versprühen sie orange Farbe in einem Luxus-Hotel. Nun zieht die Staatsanwaltschaft Konsequenzen - und klagt die Aktivisten an.
Nach Aktionen von Klimaschützern auf der Insel Sylt hat die Staatsanwaltschaft Flensburg Anklage gegen Akteure der Protestgruppe Letzte Generation erhoben. Sechs Menschen wird Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch vorgeworfen, weil sie im Juni vergangenen Jahres auf Sylt auf dem Flughafen der Insel den Betrieb gestört haben sollen und außerdem auf einem Golfplatz unterwegs gewesen sein sollen.
Auch die Störung öffentlicher Betriebe wird der Gruppe vorgeworfen, weil der Ablauf auf dem Flugplatz beeinträchtigt wurde, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. In einer weiteren Anklage gegen Personen geht es um Vorfälle in einem Hotel in Westerland und in Kampen auf Sylt sowie die Besetzung einer privaten Motorjacht in Neustadt/Holstein, die zudem mit Farbe beschädigt worden sein soll.
Darüber hinaus leitete die Staatsanwaltschaft gegen Teile der Gruppe der Letzten Generation ein gesondertes Ermittlungsverfahren wegen Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung ein. Diese Ermittlungen richten sich aber nicht gegen die Angeklagten, die auf Sylt aktiv gewesen sein sollen. Erkenntnisse zur Organisationsstruktur der Gruppe sowie zu Angriffen auf die Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur in mehreren Bundesländern seien die Grundlage für diese Anklage, teilte die Staatsanwaltschaft mit.