Klimaaktivisten legen Stromproduktion lahm
n-tv
In Brandenburg blockieren Klimaaktivisten der "Unfreiwilligen Feuerwehr" ein Braunkohlekraftwerk. Sie ketten sich an Kohleförderbänder und Gleise. Der Betreiber spricht von einem "Angriff auf die Versorgungssicherheit".
Nach der Blockade des drittgrößten Braunkohlekraftwerks in Deutschland durch Klimaaktivisten hat die Polizei in Jänschwalde in Brandenburg mit der Räumung begonnen. Die Beamten waren mit einem größeren Aufgebot im Einsatz und nahmen mehrere Aktivisten in Gewahrsam. Der Betreiber Leag hatte zeitweise zwei Kraftwerksblöcke runtergefahren. Gegen Mittag waren drei von vier Blöcken wieder am Netz und produzierten den Angaben zufolge Strom. Zu Stromausfällen kam es nicht. Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen von der CDU verurteilte die Blockade als Sabotageakt.
Die Umweltschützer waren am Morgen auf das Gelände des Kraftwerks eingedrungen. Die Gruppe "Unfreiwillige Feuerwehr" teilte am Morgen mit, dass sich etwa 40 Menschen auf dem Gelände befänden und unter anderem den Kohlebunker und die Gleisverbindungen zum Kraftwerk blockierten. "Wir nehmen hier und heute den Kohleausstieg selbst in die Hand", hieß es von Aktivisten vor Ort. Das Werk liegt etwa 15 Kilometer nördlich von Cottbus.
Der Sprecher des Energieunternehmens Leag, Thoralf Schirmer, bestätigte, dass sich Aktivisten am sogenannten Grabenbunker befänden, wo Kohle gelagert wird. Er sprach von einem "Angriff auf die Versorgungssicherheit". Ihm zufolge mussten wegen der Besetzung von Kohleförderbändern zwei Blöcke komplett vom Netz genommen werden. Damit war nach Leag-Angaben die Hälfte des Kraftwerks nicht im Betrieb - das bedeutete eine Reduzierung um ein Gigawatt.
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