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Klima-Aktivist vor Gericht - "Die wollten heile Welt spielen"
n-tv
Ein Aktivist der Klimagruppe Letzte Generation blockiert mit Mitstreitern den Düsseldorfer Flughafen. Jetzt steht der 21-Jährige vor Gericht.
Diese Aktion hat bundesweit für Aufsehen gesorgt: Im Sommer vergangenen Jahres haben sich Aktivisten der Klimagruppe Letzte Generation auf einem Rollfeld des Düsseldorfer Flughafens festgeklebt. Nun steht einer von ihnen in Essen vor Gericht. Seinen Stolz über die Protest-Aktion wollte der 21-Jährige aus Bottrop auch zum Prozessauftakt am Essener Landgericht nicht verbergen. "Wir fühlten uns wie David gegen Goliath", sagte er den Richtern.
Es war in den frühen Morgenstunden des 13. Juli vergangenen Jahres, als der Flughafen von insgesamt fünf Klima-Aktivisten blockiert wurde. Sie hatten den Stacheldraht durchtrennt und waren in Richtung Rollbahn gerannt. "Wir dachten, wir schaffen etwas Großes", so der Angeklagte. "Wir setzen uns dem "fossilen Weiter-so" und der Zerstörung unserer Zukunft in den Weg - friedlich und nur mit unseren Körpern." Eine Gefahr für den Luftverkehr habe aus seiner Sicht nicht bestanden.
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"Höher, schneller, weiter!" Mit ihren heute 65 Jahren glaubte die erfolgreiche Unternehmerin lange an das alte Wohlstandsversprechen. Doch als Cordula Weimann 2019 in die Augen ihres Enkels blickte, erkannte sie, dass sich etwas ändern muss, "damit auch er eine lebenswerte Zukunft bekommt."So gründete sie die "Omas for Future". Mittlerweile sind sie allein in Deutschland mit über 80 Regionalgruppen vertreten. In ihrem Buch "Omas for Future – Handeln! Aus Liebe zum Leben" zeigt sie nicht nur die aktuellen Probleme in den Bereichen Klimaschutz, Gesundheitspolitik und bei der Bekämpfung von Armut auf, sondern bietet einen konkreten Ausblick in die Zukunft: Wie sieht ein nachhaltiges und gesundes Morgen für Mensch und Natur aus? Wie eine lebenswertere Stadt? Zum Beispiel Berlin: "So viele andere Städte sind glücklicher als die Hauptstadt, obwohl sie alle Voraussetzungen dafür hätte, happy zu sein", so Weimann. "Und wenn man auf den Mittelstreifen des Kurfürstendamms nur ein paar 'Tiny Forests' pflanzen würde, so wie es die Bürgermeisterin von Paris getan hat, dann könnte man auch den Berlinern ihre Stadt zurückgeben", ist sie sich sicher. Dort gab es 2014 drei Kilometer Radwege, "vier Jahre später sind es 1200 Kilometer und die Stadt ist umgekrempelt", führt Weiman als Beispiel an. Warum hat Berlin keine Visionen, fragt sie im Gespräch mit ntv.de, und hofft, dass das "Weiter wie bisher" am Wahlsonntag endlich von einer Vision für die Zukunft abgelöst wird. "Wir müssen uns beeilen, wir hängen 20 Jahre hinterher", sagt sie und macht gleichzeitig jedoch Lust und Mut auf eine gesündere, glücklichere und zufriedenere Zukunft.
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Berlin im Winter - das ist ein lebensunfreundlicher Ort. Schafft man den Sommer hier mit Quinoa-Bowl und Aperol Spritz, so braucht es im grauen Januar echtes Seelenessen aus Großmutters Zeiten. Doch wie schmecken Klopse, Schnitzel und Co. in den traditionellen Hauptstadtkneipen oder bei spannenden Newcomern?