
Klein: Antisemitismusbeauftragte an den Hochschulen benennen
n-tv
Nach dem islamistischen Terrorangriffe auf Israel hat sich die Situation auch an deutschen Hochschulen verschärft. Wie kann man dem begegnen?
Berlin (dpa/bb) - Angesichts verschärfter Konflikte im Kontext mit dem Gaza-Krieg gibt es nach Darstellung des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Felix Klein, zunehmend entsprechende Ansprechpersonen an Hochschulen. "Wir sind dieser Tage dabei, Ansprechpersonen zu benennen", sagte er bei einem Podiumsgespräch an der Freien Universität (FU) Berlin. "Hochschulen und Betriebe müssten wissen, was zu tun ist, wenn Minderheiten unterdrückt werden", betonte Klein.
"Ich bin sehr froh, dass viele Hochschulen schon Benennungen gemacht haben", sagte Klein am Rande. So gebe es in Berlin bereits einige Antisemitismusbeauftragte an den Hochschulen, in Bayern seien es schon etwa 30. Ziel sei es, dass jüdische Menschen eine spezielle Ansprechperson erhielten. Zudem gehe es um eine Beratung der Hochschulleitung sowie aller Lehrkräfte und gute Fortbildungsangebote. Die Hochschulrektorenkonferenz habe ihn bei diesem Anliegen unterstützt, so Klein.
Als Vorbild für die Tätigkeit nannte er entsprechende Personen bei Polizei und Justiz. Die Behörden müssten personell in der Lage sein, gegen antisemitische Straftaten einzuschreiten. Wichtig sei aber auch, "systemisch" zu reagieren, um für Antisemitismus zu sensibilisieren. Darum gebe es an allen Generalstaatsanwaltschaften diese Ansprechpartner.