
Klage in Georgia macht sich bemerkbar: Neue Umfrage ermittelt Trend gegen Trump
Frankfurter Rundschau
Würde noch jemand Trump wählen, selbst wenn er ins Gefängnis muss? Ja, ergibt eine Umfrage – die den Ex-US-Präsidenten aber dennoch nicht freuen dürfte.
Washington – Donald Trump ist nach seinem „Mugshot“ der Spott sicher. Selbst US-Präsident Joe Biden sagte zu dem Polizeifoto: „Ich habe es im Fernsehen gesehen. Hübscher Kerl.“ Die Aufnahme entstand im Zusammenhang mit der Klage gegen Trump in Georgia – es ist das erste Polizeifoto eines ehemaligen US-Präsidenten überhaupt. Trump sprach von einer „schrecklichen Erfahrung“ im Gefängnis. Doch die Vorwürfe gegen Trump haben nicht verhindert, dass er Präsidentschaftskandidat der Republikaner bei der US-Wahl 2024 werden könnte. Dennoch schlagen sie sich jetzt offenbar in den Umfragen nieder.
Eine neue Umfrage von Politico und Ipsos ergab, dass die Wähler:innen die Vorwürfe gegen Trump ernst nehmen. 59 Prozent der Befragten gaben an, dass der Prozess gegen Trump vor den Vorwahlen der Republikaner stattfinden sollte, und 61 Prozent meinten, dass er vor der US-Wahl 2024 stattfinden sollte.
In der Frage zeigte sich eine große Spaltung zwischen den Anhängern der Demokraten und denen der Republikaner: Bei ersteren befürworteten 89 Prozent einen frühen Prozess, bei letzeren nur 33 Prozent. Unter den Anhängern der Unabhängigen sprachen sich 63 Prozent für einen Prozess vor der nächsten US-Wahl aus. Sie ist für den 5. November 2024 geplant.
Auch in der Frage, ob an den Vorwürfen der Wahlbeeinflussung gegen ihn etwas dran ist, fällt das Urteil für Trump schlecht aus. 51 Prozent der Befragten glaubten, dass er seine Finger im Spiel hatte. Im Detail glaubten das in den verschiedenen Gruppen:
Würde eine etwaige Verurteilung die Wahlentscheidung der Befragten beeinflussen? 44 Prozent antworteten mit „Nein“, und immerhin 32 Prozent mit „Ja“. Trump könnte also in ein stark polarisiertes Rennen um das Amt des US-Präsidenten gehen. 13 Prozent – hauptsächlich Wähler:innen der Republikaner – gaben an, dass sie im Falle einer Verurteilung Trumps eher für ihn stimmen würden.